Alois und Rita Kiefer gründeten 1950 den Familienbetrieb mit nur drei Hektar Rebfläche. Alois, eigentlich gelernter Bäcker, setzte von Anfang an auf die Vermarktung von Flaschenweinen. Mit dem Fahrrad und einigen Flaschen im Gepäck fuhr er bis nach Koblenz, um nach und nach einen Kundenstamm für seine Weine aufzubauen. Alois und Rita hatten neun Kinder, von denen drei in das Weingut einstiegen: Bernhard 1975, Michael 1980 und 1990 Andreas. Während lange Jahre der Weißweinanteil deutlich überwogen hatte, kamen ab dem 1990er Jahren immer mehr Rotweine zum Angebot der Kiefers hinzu, die schon seit 1988 auch in Barrique-Fässern ausgebaut wurden. Das 1958 erworbene Stammhaus in der Ortsmitte von St. Martin wurde schon 1979/80 komplett unterkellert, um genügend Platz für den Ausbau der gestiegenen Produktion zu haben. Im Jahr 2001 übernahm das Weingut das technische Gebäude der ehemaligen Winzergenossenschaft um noch mehr Platz zu haben. 2008 stieg Philipp Kiefer, Bernhards Sohn, ins Weingut mit ein. Philipp brachte von seinem Studium neue Ideen mit. Der Rebsortenspiegel änderte sich, die Anzahl der Weine insgesamt wurde trotz neuer Sorten wie Cabernet Sauvignon und Sauvignon Blanc reduziert, die Sorten nicht mehr in so vielen verschiedenen Varianten ausgebaut dafür von besonderer Qualität.